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…“das ist alles andere als ein trivialer Effekt“

3 Wochen Training 2 Stunden tägl.in einer Situation zwischen Kreativität, Vertrauen und Spass hat Effekte die etwa vegleichbar sind mit dem Zuwachs eines Schuljahres.

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Das Wunder: Reiten

Jeden Tag! Schultasche in die Ecke,  Mittag gegessen und los. 11 km hin und die gleiche Strecke am Abend zurück. Am Nachmittag wurde geholfen, am Abend durften wir ——- reiten. Die Erlebnisse und Eindrücke und besonders die Hingabe für Pferde, ist bis heute geblieben. Die Zeit und Möglichkeit zwar reduziert, doch nie in Vergessenheit geraten. Pferderennen über die Weide,  „Räuber und Gendarm“ im Wald, selbstgebaute Springpacoure. Strandausflüge.Diese Zeit hat mich durch Wüsten der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Wahrfaftigkeit getragen. Wie so oft im Leben kommt zur richtigen Zeit die richtige Begegnung. Für mich war es die Zeit auf einem Ponyhof.

Es geht um das entstehende Vertrauen im Getragen werden,
um die Leichtigkeit und Beweglichkeit,
seine Aufmerksamkeit in jedem Moment,
der wortlose Kontakt zwischen Reiter und Pferd,
die Intensität von Präsenz in der Wahrhaftigkeit  (und die augenblickliche Folge von Abwesenheit derselben),
das Erleben von Verbundenheit und Kraft und Freiheit zugleich.

Die psychosoziale Komponente, die Körpererfahrung und das eigene Erleben gemeinsam mit dem Tier, ist einmalig.

Pferde bieten Lernfelder für alle und für jeden, Kinder und Erwachsene gleichermaßen.    
In einer Voltigier-Gruppe, lernen schon die Kleinsten. Zappelige Kinder bekommen die Gelegenheit  ruhig und ausgeglichener zu werden.  Ängstliche Kinder, bekommen Zuversicht und Selbstbewußstsein.  Auf dem Pferd stehen schon die Dreijährigen …..

Grob- und Feinmotorik, Konzentration und Koordination werden auf dem Rücken des Pferds trainiert. Reiten kann sogar eine ganzheitlich wirksame Therapie bei Stottern und Sprachbehinderungen sein. Es fördert das Raum-Lage-Bewusstsein, das Orientierungsvermögen und den Ordnungssinn.

Beim Reiten wird vieles dort gefordert, wo wir Menschen unsere größten Blockaden haben.

Um mit dem Schwung der Pferdebewegung mitgehen zu können, brauchen wir ein lockeres Becken.  Mit der Beckenbewegung wird der Schwung des Pferdes abgefangen, sonst plumpsen wir  dem Pferd in den Rücken, dann bleibt es bestenfalls stehen.
Durch das Mitgehen der Bewegung, spannt man automatisch die Bauchmuskeln an und baut die nötige Spannung auf, um das Pferd auch im Trab zu halten oder im Galopp.

Wenn irgendwann der gesamte Körper im eigen Schweiß „steht“, ist die Frage beantwortet: ja Reiten ist ein Ganzkörpereinsatz.

Alle Sinne, alle Muskeln, auch die kleinsten –  und jede Zelle, werden geschaukelt und gewiegt. Keine andere Bewegungsart, außer freies Tanzen mit Partner, kann soviel  Sinnes -und Körpererfahrung „schenken“.

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Der Rhythmus des Schlagens II

Über ein halbes Jahr ist es her, dass ich mit der Steinbildhauerei begonnen habe.

Gelernt habe ich: Ein Stein lässt sich nicht drängen. Auf Ungeduld reagiert er nicht! und niemals! (und das einem Widder).  Gleichzeitig ist er so fein und zart.

Was ein Stein in sich birgt, zögerlich, nach und nach preis gibt, — ist am Ende, eine Reise zu sich selbst.

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Ein sehr unfreundliches Krokodil

Eine Geschichte von einem sehr unfreundlichen Krokodil, das genau aus diesem Grund  keine Freunde hat. Irgendwann, als es unerwartet Hilfe bekommt, stellt das Krokodil fest, dass es doch schöner ist, nicht allein zu sein.

Dieses Bilderbuch von Faustin/Charles war die Grundidee zu meinen diesjährigen Aufführungen mit den Vorschlkindern.

Unser wichtigstes Requisit für das Bühnenbild, war schnell gefunden. Für den Fluß besorgte ich  ein riesenlanges blaues Staubschutznetz, welches normalerweise zum Abhängen für Hausgerüste gebraucht wird. Die Krokodile bekamen große grüne Gartenhandschuhe, damit sie beim Brüllen etwas gefährlicher und größer wirkten.  Die anderen Tiere trugen einfarbige Leggins und T-shirts, gemäß ihres Tieres welches sie darstellten.

In den Proben legte ich großen Wert darauf, dass die Abläufe in selbstregulierenden Gruppenprozessen geübt wurden. Die  einzelnen Bilder und deren Abläufe hielt ich einfach. Für die Kinder sollte es leicht sein in der Geschichte zu bleiben. Dafür legte ich mehr Wert auf das Finden und Erfinden von eigenen Bewegungsformen.   

Übungen zu nonverbaler Kommunikation,  Führen und Führen lassen, Bewegungsimpulse wahrnehmen und Handlungsabläufe bewußt und wiederholbar machen, waren  Grundthemen auf die ich mein Hauptaugenmerk  gelegt hatte und die sich in der Aufführung wiedergefunden haben.

Ein Lied über Freunde von Unmada(Manfred Kinkel), mit Gesten aus der Gebärdensprache

bildete den Schluss unserer Aufführung.         Beim Applaus erfüllte Stolz und Freude die Kleinen, wie die Großen gleichermaßen.

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„Spuren hinterlassen“


— war das Thema der Abschlußwoche der FSJ – Kultur,           

in der Jugendbildungsstätte in Scheersberg in Schleswig-Holstein. Ich war dort als, „Bewegungsfrau“ und  „Gestalterin“ tätig.

Die Motivationen und Gründe, ein freies soziales Jahr zu machen sind sehr unterschiedlich. Die einen brauchen eine Pause zwischen Schule und Studium, die anderen eine Orientierungszeit und wieder andere wollen herausfinden ob ihre „Wahl“ die Richtige ist.

Ich war sehr angetan über die Vielfalt der Ideen. Über das Engagement, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente einzubringen. Über das Wissen, die Ausdauer und Lust sich kulturellen Themen, Kunst und deren Ausarbeitungen  zu widmen. Ein Feuerwerk von Möglichkeiten wurde angeboten, zum größten Teil von den Teilnehmer/Innen selber.

Die Überschrift dieser Woche  war mein roter Faden für die Ausarbeitungen der Bewegungseinheiten. Ich stellte mir die Frage, wann hat jemand bei mir Spuren hinterlassen? und wie und wo fängt eine Spur an?

Aller Anfang ist die Wahrnehmung und es folgt der Kontakt, es folgt Nähe und Distanz und Führen und Folgen…..

Mit vorbereitenden Bewegungseinheiten wurde das Thema Teamrollen nach Belbin eingeleitet und  im wahrsten Sinne des Wortes umgesetzt.….

Eine Woche zusammen mit 36 fröhlichen, wunderbar erfrischenden, jung Erwachsenen im Alter von 18-24 Jahren; ich bekomme  einen Einblick, was diese jungen Menschen so umtreibt:
Entscheidungen – – – welche Stadt, welches Studium, eine Ausbildung?, welchen Lebensstil und welchen Lebensgefährten, oder Ausland? Ich denke, manchmal schon fast  ein Fluch, dieses „alles ist möglich“.

Ich erlebe reflektierte und gefühlvolle Menschen, weit mehr als ich es in diesem Alter je gebracht hätte und doch haben sie ein Gefühl von: das Leben ist immer anderswo.
Ich lerne mal wieder, jede Generation hat ihre eigenen Themen.

Im Laufe der Woche entstand unter meiner Anleitung eine „Farborgel im Park“.
Mit Hammer, Schnur und Tacker, einigen dickeren Stöckern und Stoffen wurde in gemeinschaftlicher Arbeit  dieses Kunstwerk erstellt.

Eigene, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten ergaben aus unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven und -momenten  Formen von Spuren

die, wer weiss wie lange unsere Farborgel den Witterungsumständen standhält, vor dem Hauptgebäude zu sehen fertig steht.

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Die Grazie der Großen

Entspannung, Geschmeidigkeit, Kraft, leichte  Richtungsgebung,; es ist fast so, als wäre es spürbar, wie die starke Flosse durch das Wasser gleitet und das Wasser an ihr entlanggleitet.

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Teamtag

„zusammen lachen“    „abwechslungsreich“                                                                 „nicht sitzen“

„Kontakt“                                         “ richtig gut“        

„die Übungen haben mich feinfühliger für die anderen gemacht“

„sehr, sehr viel Spaß“

„Mischung interessant“„bei meinem Rhythmus bleiben, auch wenn ich anderen begegnet bin, war eine Herausforderung“                        „super“

„den KollegenInnen einmal anders begegnen, nicht reden und sitzen, sondern zusammen Spaß haben und Lachen“

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Der Rhythmus des Schlagens

Vor einigen Tagen bekam ich eine Einladung von dem Steinbildhauer Thomas Behrendt.

Da ich seit langem damit liebäugelte mich diesem „Vergnügen“ hinzugeben, sagte ich sofort zu. Ich fuhr also Samstag an den Stadtrand von Hamburg und stand nach erfolgreicher Suche in einem  Mekka von Steinen, Skulpturen, Formen und Figuren. Mein Herz hüpfte vor Vorfreude, genau so hatte ich es mir  vorgestellt. Es gelang mir einigermaßen mühelos, mich zwischen all diesen wunderbaren Klötzen, für einen „rohen“ Stein zu entscheiden. Ein Sandstein.

Ein etwas weicherer Stein; gut für den Anfang. Mamor oder gar Granit sind sehr hart und brauchen viiel Geduld. Kommt später.

Hammer und Meißel rausgesucht, Meißel angespitzt,  Tisch aufgestellt und Stein drauf. Brille nicht vergessen.

Es geht los:

Meine Hände tasten mit geschlossen Augen meinen Stein ab. Gefühle, Gedanken und Assoziationen kommen und gehen und ergeben  ein inneres Bild. Ich folge meinem Impuls und beginne.

Mein Lehrmeister gibt mir eine kurze Einführung in die Handhaltung und Werkzeugführung. Es dauert nicht lange und der innewohnende Rhythmus des Schlagens offenbart sich mir : Meißel anheben – Meißel aufsetzten – Schlagen, Meißel anheben – Meißel aufsetzten – Schlagen. (zst tack bum, zst tack bum……..)Mein Körper findet sich  sehr rasch ein, in diese neue Bewegung. Die frische Luft und das Draußen sein tun ihr übriges, dass ich die Zeit um mich herum vergesse.

Nach dem Nachmittag bin ich sehr zufrieden und erfüllt. Fortsetzung folgt!

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„Verstehen Sie Spaß?“

Es wird von einigen Pädagogen etwas abfällig von der „neuen Spaßpädagogik“ geredet und dass es ja wohl nicht nur darum gehen könnte, sondern auch um die Fähigkeit sich durch etwas durchbeißen und duchhalten zu können. Die Ergebnisse der Hirnforschung, von mir persönlich gerade favorisiert ist Gerald Hüther, haben in vielen Untersuchungen bewiesen, dass alles was mit Freude und Spaß gelernt wird, im Hirn verankert und nachweislich sicher abgespeichert wird.  Da Spaß etwas sehr, sehr wichtiges ist, möchte ich  (kurz) erklären wie Spaß überhaupt entsteht und warum es ohne, niemals gehen kann.

Wenn wir ein Gefühl von Spaß empfinden, bedeutet das, dass unsere Sinnesorgane gereizt wurden und wir genau diese fühlen und erleben. Wenn sie ihr Kind beoachten während es spielt und es Spaß und Freude empfindet, ist dies verursacht durch die Sinneserfahrung, durch Angebote  von rennen, schieben, rollen, krabbeln, klettern, springen, sich drehen, beugen und biegen. Ein geübtes Nervensystem weiss sofort was es tun muss um an einem Spielzeug Spaß zu haben, wenn es wiederum durch Spaß gewisse Erfahrungen verbuchen konnte! (Ob dann die Ursprungsidee des Herstellers erkannt wird oder etwas Neues erfunden wird ist egal, Hauptsache ist, eine sich bietende Möglichkeit zu erkennen.)

Körperliche Aktivität ist  Stimulation der Sinnesorgane bringt Spass und! fördert Verarbeitungsprozesse im Gehirn indem neue Synapsen in unserem neuronalen Netzwerk geknüpft werden.

Die Fähigkeit zur Bewegungsplanung, die angeeigneten „Landkarten“ in der Körperwahrnehmung, sind nur! durch Lust und Freude beim Spielen entstanden.                                         

Wenn ein Kind keinen Spaß hat, sich grobmotorischen, bewegungsauffordernden Spielen zu  nähern, sie links liegen läßt und keine Möglichkeiten findet, mit angeboten Spielzeugen Spaß zu haben, könnte der Grund eine mangelhafte Sinnesverarbeitung(sensorische Integration) sein. Das ist zu prüfen. Ab da kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass es eine mangelhafte Körperwahrnehmung und daraus folgend, schlechte Bewegungsplanung hat.

Die feineren Fähigkeiten bauen auf den gröberen auf. Auch wenn wir  eine neues Thema erarbeiten,  können wir Spaß empfinden, wenn unsere Sinnesorgane sehr viel und facettenreich gefüttert wurden. Das überschreiten von Grenzen in der körperlichen und kognitiven Form bringt dann Spaß.

Wer also nicht genug Sinneserfahrung durch weitläufige Ganzkörpererfahrung machen konnte, nicht lernen konnte sich im Raum in Beziehung zu setzten, erlebt dies sein Leben lang als Mangel eines Anpassungsprozesses. (Persönliche Neigungen und Stärken drücken sich in  individuelle Lernwege aus, dazu an anderer Stelle mehr.)

Da nur das eigene Gehirn der Kinder lernen kann, braucht es Erwachsene, die ihm eine reizvolle, aber nicht angsterzeugende Umgebung und Angebote bieten, wo es dem     eigenen!       inneren!       Antrieb!     folgend!,    Spielen genießen kann. Dann bekommt das Gehirn Impulse, die es zu seiner Weiterentwicklung braucht.

Je mehr Erfahrungen ein Gehirn durch seine Körperwahrnehmungen bekommen hat, je geordneter ist sein Nervensystem, desto mehr zeigt ein Kind seine Freude und Spaß beim  Spielen und beim Lernen.

Wenn also die Feinabstimmung im Gehirn  stattgefunden hat, ist Lernen sehr reizvoll, im wahrsten Sinne des Wortes.

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Multiplizieren ganz neu

mit dieser absolut genialen und sehr ungewöhnlichen Methode.

Ich habe mehrere Rechnungen ausprobiert und mit Taschenrechner geprüft, — es funktioniert!

gefunden bei Spreeblick

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