Plötzlich befinde ich mich in einer Situation, die mich wie ein Schlag trifft und doch mehr Wirklichkeit hat, als ich mir vorzustellen vermag.
Ein Kind aus meiner Kindergruppe hat die Diagnose eines unheilbaren Gehirntumors bekommen. Die Zeit steht still. Eine große Hilflosigkeit und Wortlosigkeit ist allumfassend. Nach dem ersten Schock tauchen viele Fragen auf. Einem Mitarbeiter aus dem Kinderhospiz können wir all die Fragen stellen und ich bekomme einen eindrucksvollen Einblick in die zumeist ehrenamtliche Arbeit für die Unterstützung und Begleitung vonKindern und Eltern, deren Kinder unter lebensverkürzenden Krankheiten leiden.
Ich bekomme die Möglichkeit, mir einen Dokumentarfilm auf N3 über diesen Hospiz anzuschauen. Ich bin tief berührt, dass neben soviel Trauer und Tränen, soviel Lachen und Fröhlichkeit herrscht. Marcel, 12 Jahre, selber sehr schwer krank, kommt zu Wort:“ Er ist glücklich, denn er kann noch sprechen und singen und er wünscht sich, dass die Menschen den Glauben an das Glück nicht verlieren, auch wenn sie mal traurig sind.“
Ich verneige mich, vor diesem Kind, vor seiner Weisheit und Liebe.
BEWEGUNGSDRANG 