Körperdroge Ecstasy

Auf einem Kongress „die Zukunft der Sinne“ schreibt Günter Amendt , dass  Erlebnis-und Erfahrungsdefizite des Körpers durch das Einnehmen der Droge Ecstasy , die fehlende Körperertüchtigung absolviert wird. “ Dem Körper wird im Produktionsprozess nichts mehr abverlangt, desto hektischer ist die Suche nach Körpersensationen und ….Das Programm der 60er war Bewußtseinserweiterung, das Programm der heutigen Jugend ist Körpererfahrung“……………

Dass bei fehlendem Halt auf der Suche zu sich Selbst, sich eine Flucht in Drogen anbietet ist  bekannt; dass die Suche nach  Körpererfahrung sich ebenfals auf diesem Weg seinen Ausdruck sucht, fand ich eine sehr interessante Betrachtungsweise.

3 Kommentare

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3 Antworten zu “Körperdroge Ecstasy

  1. Das finde ich übrigens auch sehr interessant.

    Zur Droge zu greifen, um mit dem eigenen Körper grenzenlose Erfahrungen zu sammeln, sagt mir etwas über die Sehnsucht nach einer „Erweiterung des eigenen Körperraums“.
    Sich im eigenen Körper gefangen zu fühlen, weil persönliche Begrenzungen einen regelrecht in eine Zwangsjacke schnüren, schreit förmlich nach Grenzenlosigkeit. Wenn nicht einmal der eigene Körper einem Halt gibt, weil alles so „eng in mir ist“, kann eine Droge diesen Zustand erleichtern. Nur löst sich die Begrenzung dadurch leider nicht auf, und Haltlosigkeit ist immer noch da, sogar noch größer, wenn die Sucht hinzukommt.

  2. In jeder Generation entwachsen Drogen also aus einer anderen Sehnsucht.
    An meine Sehnsucht nach flüssigen Perspektiven und Sichtweisen (Bewusstseinserweiterung) kann ich mich noch gut erinnern. Sie hat meinen Horizont des Denkens und Fühlens unwiderruflich ausgedehnt. Im Grunde bin ich mit den Jahren fortwährend flüssiger geworden…

    Die Sehnsucht der Jungen nach tiefen Körper-Gefühlen kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn ihre Erfahrungen – vielleicht mit unserer Unterstützung – genauso wirksam bleiben, dann wächst eine Generation heran, die in ihrem Körperwahrnehmungen so differenziert und flüssig werden können, wie wir es in Zukunft brauchen.

    Danke für diesen Artikel und deinen wertfreien Umgang mit einem heißen Thema.

  3. Mein 2.Versuch endet in chaotischen Gedanken, probiere es trotzdem…Alles was ich sagen möchte ist:
    Ich kenne das Gefühl, sich in seinem eigenen körper nicht zu hause zu fühlen, weil alles eher wie eingeschnürt ist. Nirgendwo finde ich Halt, nicht mal in meinem Körper! So eine Droge kann sicher meinen Schmerz vernebeln, wie ätzend und schmerzvoll sich das anfühlt…

    Ich habe die Erfahrung mit so einer Droge nicht, fänd es aber spannend mal mit jemandem darüber zu sprechen.

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